Der historische Monumentalfriedhof Certosa di Bologna erhebt sich etwas außerhalb des Zentrums von Bologna, verbunden durch einen Säulengang mit der Wallfahrtskirche San Luca, und zählt zu den ältesten Friedhöfen in Europa.
Das ehemalige Kartäuserkloster San Girolamo wurde im Jahr 1800 in ein Friedhofsgelände umgewandelt, während zwischen 1869 und 1871 die Entdeckung etruskischer Gruften Anlass zu einer erfolgreichen Serie von archäologischen Ausgrabungen gab. Die ersten Räume, die als Friedhof genutzt wurden, waren der Dritte Kreuzgang, der Eingangskreuzgang, die Halle der Barmherzigkeit und die der Gräber.
Besonders erwähnenswert ist der Siebte Kreuzgang, in dem sich das Grab der Familie Marconi und Werke wie das Montanari-Denkmal von Diego Sarti, das Porträt des Schmieds Gaetano Simoli von Tullo Golfarelli und das Denkmal für den Keramiker Angelo Minghetti und den Verleger Nicola Zanichelli befinden.
Bemerkenswert ist auch das spektakuläre von Enrico Barberi entworfene Denkmal, das dem im Mai 1881 verstorbenen Raffaele Bisteghi gewidmet ist.
Zum Friedhof gehören auch der jüdische Friedhof, ein Krematorium und ein Aschenbereich. Schließlich ist noch der Wartesaal zu erwähnen, der Raum des Pantheons, der für die Beerdigungsriten von jenen BürgerInnen bestimmt ist, die keiner religiösen Konfession angehören.
Plan
Certosa di Bologna- Monumentalfriedhof
Via della Certosa, 18 - 40133
Interessen
- Kunst und Kultur
Angaben
Zugänglichkeit
Mobilitätsbehinderungen und -schwierigkeiten
Der monumentale Friedhof liegt etwas außerhalb des Kreises der Stadtmauern. Wir empfehlen daher, insbesondere für Rollstuhlfahrer, den Eingang in der Via della Certosa 18, wie auf Google Maps angegeben, zu benutzen. Die Anwesenheit von Stufen macht die Sala della Pietà, die Galleria degli Angeli und den Siebten Kreuzgang VII für Rollstuhlfahrer leider unzugänglich. Angesichts der Größe der Kartause und vor allem des Geländes, auf dem sie errichtet wurde, sind nicht alle Bereiche leicht zugänglich. Für eine Route mit verringerten Hindernissen, die es Ihnen ermöglicht, die interessantesten Punkte zu erreichen,können Sie das Informationsblatt konsultieren.
Schwerhörigkeit
Ein eigenständiger Besuch ist aufgrund des überwiegenden visuellen Genusses der ausgestellten Werke im Freien möglich. Die Größe des Denkmalgebiets ist jedoch so, dass es ohne genaue Wegbeschreibung schwierig sein kann, die Denkmäler von größtem künstlerischen Wert zu erreichen und ihre Bedeutung und Wichtigkeit zu verstehen. Ein nützliches Hilfsmittel liegt in der Informationsbroschüre mit einer Karte der 33 bedeutendsten Gräber, aber die Sprache, die für die historischen Informationen verwendet wird, macht es nicht einfach, den Text zu verstehen. Bei der Schließung des Friedhofs gibt es keine Kommunikation durch Licht oder visuelle Mittel, so dass die Gefahr besteht, eingeschlossen zu werden.
Sehbehinderungen
Der Rundgang präsentiert statuarische Exponate, die taktil auf eigene Faust erkundet werden können, aber der Besuch wird durch die Begleitung eines Führers wesentlich verbessert. Es gibt keine Bildunterschriften oder sonstigen erläuternden Apparate, weder in Schwarzschrift noch in Blindenschrift oder vergrößerten Buchstaben.
Öffnungszeiten
Sommer (vom 1.3. bis 2.11.): von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Winter (vom 3/11 bis 28/02): von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr.