Metropolitan-Kathedrale St. Peter

Der Domschatz 

Die Tür am Ende des linken Seitenschiffs der Metropolitankathedrale St. Peter (Via Indipendenza) führt zu den für das Jubiläum 2000 eingerichteten Räumen, in denen der "Schatz" zum ersten Mal dauerhaft öffentlich ausgestellt wird. Es handelt sich um eine große Sammlung von Einrichtungsgegenständen und sakralen Objekten von hohem künstlerischen Wert, die zwischen dem 15. und 20. Jahrhundert angefertigt und der Kathedrale von den Pfarrern geschenkt wurden, die im Laufe der Jahrhunderte auf den Spuren von San Petronio im Bischofsamt aufeinander folgten. 

Die Museumsräume sind nach den Bischöfen von Bologna benannt, die die ausgestellten Objekte während der feierlichsten liturgischen  benutzten. Mehr als die Hälfte des Schatzes besteht aus Werken, die von Papst Lambertini stammten, obwohl die drei wichtigsten Gruppen jene Objekte umfassen, die dem seligen Nicolò Albergati (Bischof von Bologna von 1417 bis 1443) gehörten: zwei Mitren mit Stickereien und orientalischen Perlen , ein Hirtenstab aus vergoldetem Silber, ein fein ziselierter prächtiger Kelch mit Emails,  ein von Papst Gregor XV. (Erzbischof von Bologna von 1612 bis 1621) gestifteter Kelch, ein von Papst Benedikt XIV. im Jahre 1750 (Erzbischof von Bologna von 1731 bis 1754) gestiftetes reiches Messgewand aus silberner Klinge, bestickt mit Gold und polychromen Seidenstoffen, von spanischer Handwerkskunst, eine Thurible und  Gondel aus vergoldetem Silber, eine Krippe aus gegossenem und geprägtem Silber, ein silberner Bischofsstab, eine Ritualligatur, eine Pyxis und zwei Kelche aus vergoldetem Silber, eine sehr feierliche Monstranz aus vergoldetem Silber mit Halbedelsteinen , ein reiches mit Gold auf einem Goldblatt und roter Seide besticktes Messgewand des Pontifikalapparats, fast alle Werke römischer Handwerkskunst des 18. Jahrhunderts. Zu sehen sind unter anderem ein gemeißeltes Brustkreuz, eine spektakuläre geprägte und vergoldete Paradeplatte mit dem Wappen der Boncompagni, der außergewöhnliche Altar aus Silber und Lapislazuli sowie Statuen und Leuchter, Textilien, Stickereien und Schnitzereien aus allen Epochen, die von einem unerreichbaren handwerklichen Geschick zeugen, wodurch jedes Objekt zu einem erstaunliches Meisterwerk wurde. 

Die Beschreibung stammt teilweise aus dem Buch: "I musei di Bologna", Stadtverwaltung Bologna, Cultura