Santo Stefano ist einer der eindrucksvollsten Kirchenkomplexe in Bologna, ein wahrhaftes Stadtheiligtum und Wiege des Väterglaubens. Er wird hauptsächlich als “die sieben Kirchen” bezeichnet, weil er eigentlich aus mehreren romanischen Bauwerken besteht, die in verschiedenen Epochen erbaut wurden. Die Komplexursprünge sind umstritten und vielbesprochen: der führenden Hypothese nach wurde er von Petronius auf den Ruinen eines vorherbestehenden heidnischen Tempels errichtet, woneben später eine Nachbildung des Heiligen Grabes zu Jerusalem und weitere zwischen dem 10.und dem 13. Jahrhundert von den Benediktinern errichtete Bauwerke aufgestellt wurden, die einen gewidmeten Platz bei der Kapelle mit den Überresten der Bologneser Protomärtyrer Vitale und Agricola einnahmen.
Am gleichnamigen Platz befinden sich die Kirchen des langobardischen Kruzifixes, des Kalvarienbergs und der Heilige Vitale und Agricola, sowie die zwischen dem 12. Und dem 13. Jahrhundert renovierten Dreifaltigkeitskirche. Vom besonderen Interesse sind im Inneren der Pilatushof, mit dem von den langobardischen Königen Liutprand und Hildeprand gestifteten Marmorbecken, und der Benediktinerkloster mit Doppelportikus (10.-13. Jahrhundert), einem der großartigsten Erschaffungen der Emilianischen Romanik. Sehenswert ist auch das dazugehörige Museum, in dem Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke aus verschiedenen Epochen ausgestellt sind.
Plan
Basilika Santo Stefano
Via Santo Stefano, 24 - 40125
Telefonnummer: +39 0514983423
E-Mail: santostefano@fratiminori.it
Webseite/Mini-Website/Mehr: https://www.santostefanobologna.it/
Eintritt
Freie Spende
Interessen
- Kunst und Kultur
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Das Museum
Das Benediktinerkloster beherbergt liturgische Gewänder und Reliquien, Gemälde und Fresken aus den Bolognesen, Venezianischen und Toskanischen Schulen der 13. und 18. Jahrhunderte. Das Museum wurde nach der Restaurierung des Monumentalkomplexes von Santo Stefano am Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, als das Problem auftrat, wohin man die zahlreichen vorhandenen Andachtsgegenstände unterbringen sollte, die über keinen geeigneten Platz wegen der Komplexumgestaltung verfügten. Das alte Refektorium des Benediktinerklosters wurde deswegen zum Sitz des neuen Museums umgestellt. Als die Olivetaner das Kloster in Besitz nahmen, wurde das Museum über die alte Martyriumkirche verlegt, wo es bis 1980 blieb, als das gesamte künstlerische Material ins Erdgeschoss der alten Sakristei neben dem Kreuzgang gebracht wurde.
Das Museum besteht aus 2 Sälen und besitzt insgesamt 150 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Im ersten Saal, der den ehemaligen Kapitelraum einnimmt, befinden sich Werke von Jacopo di Paolo, Vitale da Bologna, Lippo di Dalmasio, Simone Dè Crocifissi (wie die Tempera “Kreuzigung und vier Heilige”) und Michele Di Matteo , sowie eine Ölmalerei von Innocenzo da Imola aus dem 16. Jahrhundert, “Die Jungfrau mit Kind und der Heilige Johannes”. Der zweite Saal “Cappella della Benda” (17. Jahrhundert) beherbergt bemerkenswerte Reliquiare, wie das Reliquienbehältnis mit dem Kopf des Heiligen Petronius, eine auserlesene Goldschmiedearbeit von Jacopo Roseto aus dem Jahr 1380, und die “Benda della Vergine” (Jungfrauenstirnband) aus dem Jahr 1626.
Darüber hinaus kann man Statuen, Basrelieffiguren und Gemälde bewundern, wie die “heilige Dreifaltigkeit” von Orazio Samacchini und den “Heiligen Martinus erweckt den Sohn der Witwe auf” von Alessandro Tiarini.
In diesem Saal befindet sich auch ein Fresko aus dem 13. Jahrhundert mit dem “Massaker der Unschuldigen” von Borlinghiero Da Lucca, das ursprünglich einem Freskenzyklus zur Bedeckung der gesamten Grabkuppel zugehörte. Sankt Bovo Die Aufmerksamkeit der Besucher im Museum wird auch von einer besonderen Holzskulptur erregt, die eine schwer identifizierbare männliche Gestalt darstellen soll. Das zwischen dem 13. und dem 14. Jahrhundert datierbare Werk ist heute nach der neulichen Restaurierung in einem einzigen Block (einem Eichenstamm) aufzufinden, woraus ein Unterarm mit einer Fahne hervorkommt. Aus dem auf dem Banner dargestellten Ochse lässt sich ableiten, dass es um Sankt Bovo geht, besser als Sankt Bonunius bekannt, den Benediktinermönch, der einst im Kirchenkomplex gelebt hat. Die obige Beschreibung stammt aus dem Buch: “Die Museen von Bologna”, Bolognas Gemeinde, Kulturabteilung.
Öffnungszeiten
Montag | Geschlossen |
Dienstag | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Mittwoch | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Donnerstag | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Freitag | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Samstag | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Sonntag | 9:30 - 12:30 14:30 - 19:00 |
Winteröffnungszeiten (1.November – 30. April) 9:30-12:30/14:30-18:00.
Öffnungszeiten der Basilika: Montag 18:00-19:30; von Dienstag bis Sonntag 7:30-12:30/14:30-19:30
Während des Gottesdienstes kann der Touristenbesuch eingeschränkt oder ausgesetzt werden (Gottesdienstzeiten finden Sie hier)
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