Die Arkaden von Bologna
Aktualisiert am 04 März 2020 Von Bologna Welcome
Die Arkaden von Bologna wurden kürzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und sind mit ihren fast 40 km langen Säulengängen einzigartig auf der Welt. Seit 1100, als das Wachstum der Universität zur Erfindung eines neuen städtischen Raums führte, sind die Arkaden zu einem öffentlichen und privaten Ort für Geselligkeit und Handel geworden, einem Salon unter freiem Himmel, einem Symbol der Bologneser Gastfreundschaft schlechthin.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt, lassen sie sich von den unterschiedlichsten Arkaden überraschen: Von den hölzernen, wie der Casa Isolani aus dem 13. Jahrhundert in der Strada Maggiore und den Säulengängen in der Via Marsala, bis hin zu den "beccadelli", den säulenlosen Halbportiken aus dem 14. Jahrhundert, wie der an der Rückfassade des Palazzo d'Accursio und im Palazzo Ghisilardi-Fava. Am bemerkenswertesten sind wahrscheinlich der sehr hohe Portikus "dei Bastardini" in der Via D'Azeglio, so genannt, weil sich unter seinen Gewölben bis 1797 das Waisenhaus befand, und der Säulengang des Archiginnasio, besser bekannt als "Pavaglione".
Der breiteste Bogengang der Stadt ist der vierseitige Portikus der Basilika Santa Maria dei Servi auf der Strada Maggiore, der am Ende des 14. Jahrhunderts entworfen wurde, während sich der höchste auf der via Altabella vorm Palazzo Arcivescovile mit seiner 10 Meter hohen Loggia und der engste mit seinen 95 cm auf der Via Senzanome befinden.
Nach den Alleen erstreckt sich der lange Bogengang der Via Saragozza, der Beginn des berühmtesten Säulengangs der Stadt und des längsten der Welt, der zum Heiligtum der Madonna di San Luca führt.
Vom ersten Bogen der Porta Saragozza (Bonaccorsi) gelangt man auf halber Strecke zum Arco del Meloncello und dann hinauf zum Monte della Guardia. Der Portikus besteht aus 666 Bögen und misst fast 4 km.